Viele Eltern machen sich täglich Sorgen um ihre Kinder. Ein ganz normales Verhalten, doch während die einen es dabei sehr gelassen und sorglos angehen, sind andere extrem nervös und ängstlich und hegen ständig die Angst, dass ihren Zöglingen etwas passieren könnte. So genannte Helicopter-Eltern gehen dabei so weit, dass sie ihre Kids tagtäglich, rund um die Uhr, quasi 24/7 unter Beobachtung haben möchten. Sie setzen viele Hebel dabei in in Bewegung und sind auch sonst sehr darauf bedacht, dass ihren Kindern weder etwas geschehen kann, noch dass sie irgendeinen Unfug treiben. Aber in wie weit ist die ständige Observation ratsam und angebracht und ab wann wandelt sich die Fürsorgepflicht in totaler und vielleicht krankhafter Überwachung?
Verlässt die Katze das Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch
Nicht selten kommt es exakt dazu, dass kaum verlassen die Eltern das Haus und vertrauen ihren Kids, dass sie nichts anstellen oder wilde Partys feiern, da planen die Kids schon erste Partys mit ihren Freunden. Dank Social Media wird schnell das Posten der Party zum Schneeball und plötzlich stehen Hunderte vor der Türe und wollen an der Party teilhaben. Es fließt dabei viel Alkohol und auch sonst werden Dinge konsumiert, die nicht wirklich im Sinne der Eltern wären. So oder ähnlich arten so manche Partys in Abwesenheit der Eltern aus. Fakt ist, dass das Haus dabei auf Links gedreht wird, etliche Schäden an Haus und Hof nicht ausbleiben und mehr. Damit die Eltern die Kids immer unter Beobachtung halten können und damit diese und andere Dinge nicht geschehen können, sorgen sie dafür, dass beispielsweise verschiedene Kamerasysteme oder auch Videoüberwachungssysteme zuhause angebracht sind.
Sie können aber auch bei Aufenthalten der Kids im Ausland oder in der Ferne wenn es sein muss eine Detektei beauftragen, die professionelle Observationen und mehr unternehmen können und auf diese Weise für das nötige Material sorgen. So können die Kids rund um die Uhr beschattet werden. Aber ist das tatsächlich nötig und notwendig? Bricht man hier als Elternteil nicht den Pakt des Vertrauens untereinander?
Loslassen können
Sicherlich sollte man die Aufsichts- und Fürsorgepflicht nicht unter dem Scheffel stellen und nicht zu leicht auf die Schulter nehmen. Denn Fakt ist, dass so lange die Kids noch nicht volljährig sind, man als Elternteil grundlegend für allen Unsinn, den sie im Laufe der Jahre unter Umständen so anstellen, aufkommen und haften muss. Und sicher ist auch, dass man dabei auf jeden Fall unterscheiden sollte zwischen kleinerer Zwischenfälle, die durch den jugendlichen Leichtsinn schnell einmal passieren können und man sich vielleicht sogar selbst im jugendlichen Alter zurück erinnert. Und eben solchen Situationen, die alles andere als ein kleiner Vauxpas angesehen werden und große Schäden und Komplikationen mit sich bringen können. Dennoch heißt dies aber nicht, dass man durch die 24/7 Observation der Kids immer alles unter Kontrolle haben kann und sollte. Denn Fakt ist, dass auch dies zum Teil zum Erwachsen werden dazu gehört und man muss als Elternteil, so schwer dies auch sein mag, loslassen können und die Kinder fliegen lassen können. Besonders wenn die Kinder in die Pubertät kommen ist es wichtig, dass man sich versteht, sie mit Gesprächen und einer Art Vertrauens-Pakete in die Welt losschickt.
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